Abild-Tved Stien DE - Chinesische Wiederauferstehung

Die Wassertanne war nur durch Fossilienfunde bekannt und wurde in China wiederentdeckt. In Dänemark wird sie seit 1948 gezüchtet. Der Baum hier im Garten stammt aus einem Samen von Wassertannen am Jangtse-Fluss in China! Die männlichen Blütenstände sind klein und oval, während sich die weiblichen zu spitzen, hängenden Kugeln formen, in denen die Samen sitzen.
Botanischer Garten der Staatsschule Tondern 1939 kaufte die Staatsschule Tondern das Grundstück zu einem Preis von 50 Öre pro Quadratmeter von der Gemeinde Tondern. Der Garten wurde unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 angelegt. Schilder wie „Rasen nicht betreten“ gab es nicht – denn das Betreten war sogar erwünscht. Es war der Lektor Johan Larsen, der weitgehend für den Aufbau und die spätere Pflege des Gartens stand. Bis zu seinem Tod 1975 blieb der Garten seine große Leidenschaft. Larsen war Sohn eines Gärtners am Forstbotanischen Garten in Charlottenlund. Sein Bruder war Vorsteher des Arboretums in Hørsholm. Von diesen beiden Gärten erhielt der Botanische Garten in Tondern 1951 eine Sendung mit sehr spannenden Pflanzen. Besonders eine davon sei hervorgehoben:
Die Wassertanne ist ein kegelförmiger Nadelbaum, dessen Nadeln sich im Herbst rotbraun färben und abfallen.
Wassertanne (Metasequoia glytostroboides). Die Pflanze galt als seit Millionen Jahren ausgestorben und wurde 1947 wie durch ein Wunder von chinesischen Studenten der Universität Nanking wiederentdeckt. Tief in einer Waldesschlucht fanden sie einige kräftige Bäume, von denen die jungen Botaniker Samen mitnahmen. Diese Samen wurden an botanische Gärten in der ganzen Welt versandt, darunter auch nach Dänemark. Der Garten diente dem Botanikunterricht an der Staatsschule und wurde auch stark von den Bürgern der Stadt genutzt. Schauen Sie sich um – Sie können immer noch spannende Pflanzen entdecken und den Geist des Ortes verspüren.