Bremsbøl Sæd stien DE - Neue Grenze und Grenzgendarme
1931. Gendarme an der Grenze in Seth
Die Wiedervereinigung 1920
Die hiesige Grenze zwischen Deutschland und Dänemark ist das Ergebnis eines einzigartigen demokratischen Prozesses – nämlich der Abstimmung um die dänische oder deutsche Zugehörigkeit des Herzogtums Schleswig.
Am 10. Februar 1920 brachte das Gesamtergebnis in Nordschleswig eine dänische Mehrheit von 75%, obwohl unter anderem Städte wie Tondern, Hoyer, Apenrade, Sonderburg und Tingleff mehrheitlich deutsch stimmten. Nordschleswig kam unter dänische Hoheit, während die südlichen Bezirke, darunter die Stadt Flensburg, welche mehrheitlich dänisch stimmte, zu Deutschland kamen.
Als die Grenze 1920 festgelegt war, kamen eine neue Gruppe Beamter in die Gegend, nämlich Gendarme, die entlang der Grenze patrouillieren sollten, um Schmuggel zu unterbinden. Es wurde eine Reihe von Doppelhäusern gebaut, die sogenannten Gendarmwohnungen, um die Arbeit für Männer attraktiv zu machen. Um die 40 Gendarme mit Familien kamen in den 20ern an, und sie trugen zur Entwicklung der Kultur in der Gegend bei – mit (u.a.) Blaskapelle, Ringreiten und Schützenfesten.
Die Grenze von Skomagerhus im Osten bis zum Aussendeich („Det Fremskudte Dige“) im Westen ist mit 280 nummerierten Grenzsteinen markiert. Diese sind mit den Inschriften DRP (Deutsches Reich Preußen) auf der einen Seite und D (Danmark) auf der gegenüberliegenden. Auf dem Stein ist oben eine Rille, die sogenannte Sichtlinie, damit man von einem Stein zum nächsten zielen kann. Der Stein beim Grenzübergang südlich von Seth hat die Nummer 203 – kannst du ihn finden?