Galgestrømstien DE - Markmänner mit Pultstöcken
Østermarkmandshus (”Österfeldhaus”)
Am Ende vom Weg ”Galgestrømvej” in Nummer nr. 4 steht noch ein Haus
– eins von den ursprünglichen ”Markhäusern” Tonderns – ” Østermarkmandshus” – wo der Markmann (Dorfoffizialer Feldhüter oder Wangsmann) bis 1931 seinen ”Amtssitz” hatte – mit Krug und ein wenig Landwirtschaft.
Der letzte Markmann im Österfeldhaus, Martin Nissen, hatte seinen Lebenserhalt aus Gastwirtschaft, freier Unterkunft und einer jährlichen Vergütung von der Gemeinde, daß sich auf 20 Mark belief. Das Haus wurde 1914 Richtung West um 2 Fächer erweitert.
Nach der Niederlegung des Markmannamtes im Jahr 1931 kaufte das Ehepaar Nissen das Gebäude und stellte die Gastwirtschaft ein.
Der Klüwerstock (”Æ klu’ sstach”)Der Markmann hatte im Sommerhalbjahr die Aufsicht mit dem Vieh der anderen Bauern auf der Feldflur. Die Felder waren nicht eingezäunt, sondern von Gräben getrennt. Wenn die Tiere über die Gräber gekommen waren, mußte er sie wieder zurückbringen. Deshalb hatte er immer seinen Pult- oder Klüwerstock ( ”æ klu’ sstach”) dabei, um über die Wassergräben springen zu können.
Ein Pultstock (auch Klüwerstock/Klüwerstook genannt) ist ungefähr 3.6 m lang und wurde früher von den Marschbauern dazu gebraucht, über die Gräben und Kanäle zu springen.