Korntved-Rørkær Stien DE - Klöppelschwestern und Knopfmacher

Knöpfe und falsche Münzen Über die Landwirtschaft hinaus gab es hier in „Skovfennen“ auch viele andere Berufe. Von der mehr kuriosen Sorte wohnte hier ein Knopfmacher, der seinen Lebensunterhalt mit dem Umschmelzen von gebrauchten Zinnkrügen und -tellern zu Knöpfen verdiente. Die Knöpfe wurden dann später poliert, bekamen ein Messing-Öhr angelötet und wurden auf Pappe gesetzt – oft mit einem Strohhalm. Knopfmacher zu sein war ein anerkannter, bürgerlicher Beruf, weshalb auch Steuern an die Stadt Tondern bezahlt werden mussten. Bei der Volkszählung 1835 gab es 16 eingetragene Knopfmacher im Dorf Rohrkarr ….vielleicht gab es auch einer unter ihnen, der sein Geschick zur Herstellung von (Falsch)geld nutzte.
The Sacred Spring 1989.
Die Heilige Quelle Auf dem Hügel am Anfang von „Skovfennen“ liegt der Hof Helliggård („Heilig-Hof“) aus dem 18. Jahrhundert an einer mittelalterlichen heiligen Quelle. Die Quelle war gut besucht von Kranken und Krüppeln wegen der heilenden Eigenschaften des Wassers. In den 1930ern begann man das Wasser auf Flaschen zu ziehen und zu verkaufen, aber der Zauber war gebrochen, und der Verkauf lohnte sich nicht lange. Die Quelle ist laut lokaler Bewohner immer noch aktiv.
Lisette Dyhrberg am Klöppelbrett vor ihrem Haus i Rohrkarr. ung. 1925.
Spitzen In der Strasse „Skovfennen“ wohnten viele Klöpplerinnen, die unter den Ärmsten der Stadt waren. Mädchen ab 6-7 Jahren wurden zum Klöppeln gebracht, da sie mit ihren guten Augen die feinsten Muster mit den dünnsten Fäden bei Tageslicht klöppeln konnten. Der Arbeitstag der Klöppelmädchen war 11 Stunden, 6 Tage die Woche und sie mussten oft selber ihre Spitzen bei Spitzenhändlern in Tondern verkaufen.