Skovstien DE - 50 Öre für ein Glas Bier

Domänenhof Røj Nach 1661 war der Hof Røj für viele Jahre mit der Burg Mögeltondern verbunden, dem späteren Schloss Schackenborg. 1798 wurde der Hof aber an private Besitzer verkauft. 1903 verwandelte der preußische Staat den Hof in einen der 36 Domänenhöfe in Nordschleswig. Gleichzeitig wurden neue Gebäude im deutschen Stil errichtet. Hans Heinrich Reuter, der den Hof von 1905 bis 1926 pachtete, sollte ihn als preußischen Musterbetrieb und Vorbild für die umliegenden Bauern betreiben. 1951 kam Røj im Rahmen eines Parzellentausches mit Store Tønde wieder in Besitz der Grafschaft Schackenborg und diente u. a. ab 1956 als Wohnsitz der Gräfin Karin Schack. 1978 wurde Schackenborg wieder Eigentum der Krone und von Prinz Joachim übernommen, der das Schloss vor einigen Jahren an ein Konsortium verkaufte. Heute kann man in der alten Verwalterwohnung von Schackenborg auf 435 Quadratmetern seine Ferien verbringen. Prinz Joachim ließ sie renovieren.
Gasthaus Altona an der Umgehungsstraße von Mögeltondern, 1901. Arkiv.dk
Gasthaus Altona
Ältere Tonderaner erinnern sich noch an das Landgasthaus Altona mit dem kleinen Garten auf der anderen Seite der Straße nach Mögeltondern. Während die Männer kegelten und ein Glas Bier bekamen – 1921 für 50 Öre –, tranken die Frauen Kaffee und genossen das Gebäck des Hauses in der Gaststube oder im angrenzenden Garten. Das Gasthaus brannte leider 1947 ab, wenige Jahre nachdem es aufgegeben wurde. Nach dem Brand wurden auf dem Grundstück neue Gebäude errichtet. Auf der südlichen Seite der Straße sind einige Bäume zu sehen, die noch von der früheren Gartenwirtschaft zeugen.
Das Gasthaus Altona bei Tondern wurde nach der ehemals dänischen Stadt Altona an der Elbe benannt, die heute zu Hamburg gehört.